Die Fahrausbildung

Im Fachbereich Fahrausbildung liegt die Hauptaufgabe auf der Schulung der Fahrer im Umgang mit den Einsatzfahrzeugen. Die Fahrer müssen im Einsatzfall die Fahrzeuge mit Sondersignal zum Einsatz lenken. Dies bedeutet für jeden auch eine gewisse Stresssituation.

Sicherheit

LF 10 - 02.JPGJede Stresssituation ist besser zu bewältigen, je mehr man Erfahrung damit hat.

Um als Fahrer zugelassen zu werden, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden:

Grundlegend ist natürlich das vorhanden sein eines Führerscheines der entsprechenden Klasse. Da sich die Einsatzfahrzeuge jedoch vom normalen PKW unterscheiden, ist hier eine umfangreiche Einweisung notwendig. Dazu zählt eine intensive Einweisung in das Einsatzfahrzeug. Diese Einweisung erfolgt separat von den normalen Fahrübungen. Hier werden verschiedene Situationen, z.B. Fahrt im Gelände, Fahrt auf Autobahn, Fahrt in engen Gassen, geübt. Weiterhin wird auf die Besonderheiten des Fahrzeuges eingegangen. Erst nach dieser Einweisung darf der Fahrer das Fahrzeug in den Übungen lenken. Die Berechtigung, dies auch im Einsatzfall zu tun, wird erst nach ableisten von weiteren Übungen gegeben.

Zu dieser Berechtigung wird auch eine Belehrung über Einsatzfahrten im Straßenverkehr erteilt. Grundlage für diese Belehrung ist die StVO. In der StVO ist genau geregelt, welche Rechte, aber auch Pflichten ein Fahrer eines Einsatzfahrzeuges hat. Bei einer Einsatzfahrt hat der Fahrer gewisse rechtliche Freiheiten, zum Beispiel Vorfahrt bei einer roten Ampel. Er hat jedoch auch die Pflicht, sich davon zu überzeugen, dass die anderen Verkehrsteilnehmer ihm diese Vorfahrt auch gewähren. Eine Vorfahrt mit Sondersignal (Blaulicht und Martinshorn) darf er nicht erzwingen.

Nach dieser Berechtigung ist es aber für den Fahrer noch nicht getan. Er muss jährlich eine gewisse Anzahl an Kilometern auf diesen Fahrzeugen abgeleistet haben, um den diese Berechtigung weiter zu behalten. Werden diese Kilometer nicht erreicht, erlischt die Berechtigung im Einsatz ein Fahrzeug zu lenken.  Er muss sich dann erneut qualifizieren.

In den letzten Jahren wurden über den Kreisfeuerwehrverband schon mehrere unserer Fahrer bei einem Fahrsicherheitstraining geschult. Hier werden verschiedene kritische Situationen im Straßenverkehr nachgestellt, die es dann zu meistern gilt. Als Beispiel für solche Situationen ist das Abbremsen des Einsatzfahrzeuges bei Aquaplaning. Bei diesen Schulungen werden den Fahrern praktische Tipps für die Bewältigung dieser Aufgaben gegeben. Die bisherigen Teilnehmer konnten bestätigen, dass dies ein Plus an Sicherheit bringt.

Dies war ein kurzer Überblick über die Tätigkeit in der Fahrausbildung. Die Aufgabe des Fahrers ist eine nicht zu unterschätzende Tätigkeit. Er trägt während der Einsatzfahrt die Verantwortung für bis zu 8 Kameraden im Fahrzeug. Diese Tätigkeit muss sicher erfüllt werden, auch wenn man in der Nacht aus dem Schlaf geholt wird für einen Einsatz.

Ziel der Fahrausbildung ist es, die Fahrer so gut wie möglich auf jede Einsatzsituation vorzubereiten und jederzeit unsere Feuerwehrkameraden sicher und gesund zum Einsatz und zurück zu bringen.